top of page

Rund um Ostern

Was wir in der Bibel zu diesem Tag finden



Am frühen Sonntagmorgen gingen drei Frauen zum Grab von Jesus. Dort sahen sie, dass der Stein vor dem Grab weggerollt war und Jesus nicht mehr drin lag. Auf einmal erschienen ihnen zwei Männer in leuchtenden Gewändern. Die Frauen fürchteten sich. Die Männer fragten: «Warum sucht ihr Jesus hier im Grab? Jesus lebt! Er hat euch doch gesagt, dass das passieren wird». Die Frauen erinnerten sich an die Worte von Jesus und wollten sofort den Freunden von Jesus berichten, was sie erlebt hatten. Doch die glaubten ihnen nicht. Nur Petrus wollte selber nachschauen. Und auch er fand das Grab leer.

(Nach dem Lukas-Evangelium 24, 1-12)


Auferstehung im Hinterkopf

Stellt Euch ein uraltes vergoldetes Kreuz vor. Eines, das schon 700 Jahre alt ist. Vergoldet. Mit Jesuskörper. Glänzend. Es hat seinen Glanz verloren und soll restauriert werden. Da putzt und reibt der Restaurator an dem Kreuz, und plötzlich entdeckt er im Hinterkopf des Jesuskörpers einen Hohlraum. Er staunt nicht schlecht. Ein bunter Schmetterling kommt zum Vorschein. Eine feuervergoldete Emaillearbeit aus Silber. Auf den Flügeln des Schmetterlings ist der Gekreuzigte mit Maria und Johannes dargestellt. Was für eine Idee. Jesus fliegt auf den Flügeln des Schmetterlings davon. Wie die Raupe das Grab ihres Kokons als Schmetterling verlässt und davonfliegt, so können wir uns die Verwandlung vom Tod zum Leben vorstellen. Dieses Symbol steckte der Künstler Jesus in den Hinterkopf. Es scheint, als würde er sagen: Leute, habt die

Auferstehung im Hinterkopf!


Hab im Hinterkopf, dass es weitergeht. Hab im Hinterkopf, dass Deine Kräfte reichen. Hab im Hinterkopf, dass die Krise enden wird. Hab im Hinterkopf, dass es immer wieder eine Tür

gibt, die sich öffnet. Hab im Hinterkopf… und rechne damit. Rechne mit Gott. Rechne mit Deinem Aufstehen ins Leben. Rechne damit – lebe mit der Auferstehung im Hinterkopf.

(Sabine Brantschen, Seelsorgerin / Pfarrei Bruder Klaus Oberdorf)


Bewegte Ostern

Im christlichen Kalender ist nicht Weihnachten der bedeutendste Tag, sondern Ostern.

Im Gegensatz zum Weihnachtsfest, das immer am 25. Dezember gefeiert wird, fällt Ostern jeweils auf den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr und bewegt sich daher von Jahr zu Jahr etwas hin und her. Der früheste Termin für den Ostersonntag ist der 22. März und der späteste der 25. April. Das diesjährige Osterfest liegt also etwa in der Mitte.


Neustart

Die Osternacht ist die wichtigste Feier im ganzen Kirchenjahr. Sie beginnt am Osterfeuer, einem Zeichen für Christus, dem Licht der Welt. Mit der Flamme des Feuers wird die Osterkerze entzündet. Auch sie ist ein Symbol für Jesus, denn eine Kerze opfert ihren eigenen Körper, um Licht zu spenden. Die Osterkerze wird in die dunkle Kirche getragen und das «Licht Christi» wird weitergegeben. Es wird immer heller. Nun erklingen auch die seit Gründonnerstag stummen Kirchenglocken und die Orgel wieder – und zwar mit voller Dezibelkraft!


Und der Osterhase?

Der war bei der Auferstehung nicht dabei. Und auch Eier legt das Säugetier bekanntlich keine.

Dennoch zählt der Osterhase zu den bekanntesten Vertretern dieses Festtags und hat es sogar auf die Titelseite unserer Broschüre geschafft. Der Hase ist drum ein uraltes Symbol für die Fruchtbarkeit. Seine Karriere als Eierlieferant begann er vor etwa 350 Jahren, damals noch in Konkurrenz mit dem Kuckuck in der Schweiz, dem Storch im Elsass und dem Fuchs oder Hahn in einigen Regionen Deutschlands. Noch heute bringt das Osterküken in Skandinavien und der Bilby in Australien die Eier. In unserem Nachbarland Frankreich ist gar kein Tier für die österlichen Lieferdienste zuständig. Dort sind es die Kirchenglocken, die ab Gründonnerstag nach Rom fliegen, um den Segen zu empfangen. Für ihren Heimflug an Ostern werden sie mit Süssigkeiten gefüllt, die sie dann unterwegs über den französischen Gärten verlieren.


BefrEIt

Was haben Ostern und Ei gemeinsam? Das Ei bedeutet neues Leben. Als kleines Küken durchbricht dieses die tote Eierschale und erinnert damit an den auferstandenen Christus im Felsengrab. Eier galten auch als Zahlungsmittel der Bauern für den Pachtzins an die Landbesitzer und dieser wurde an Ostern fällig. Weshalb wir an Ostern Eier färben, erzählen wir Euch gerne in einem anderen Blogbeitrag.


Kennt ihr den:

Treffen sich zwei Pfarrer…

Eine Comedy-Show an Ostern? Nicht ganz, sondern ein früher weit verbreiteter Brauch, der sich «Ostergelächter» nennt und in einigen Kirchen wiederbelebt wurde. Dabei handelt es sich um eine humorvolle Predigt, mit der am Ostergottesdienst die Gemeinde zum Lachen gebracht werden sollte. Dieses Lachen drückt die Osterfreude aus und symbolisiert den Sieg über den Tod.

Tags:

Comments


bottom of page